HLF 20
Am 24.01.2024 konnten wir nach 5 Jahren Wartezeit endlich unser neues HLF20 in Empfang nehmen.
Vom 23.1 bis 24.1. waren 5 Kameraden unserer Wehr zur Endabnahme und Abholung des neuen HLF 20 bei der Firma Lentner in Hohenlinden. Nach erfolgter Einweisung in die
Fahrzeugtechnik ging es gegen 14 Uhr auf die 436 km lange Heimreise nach Gleisberg. Dort wurde das neue Fahrzeug feierlich von zahlreichen Kameradinnen und Kameraden
unserer Nachwuchs- und Einsatzabteilung mit Angehörigen, Vertretern der Stadt Roßwein und des Ortschaftsrates sowie befreundeter Wehren empfangen.
Von der Firma Schilderwerkte Beutha GmbH wurde an dem Fahrzeug das Design der Gemeindefeuerwehr Roßwein angebracht.
Die Indienststellung erfolgte am 16.2.2024. Eine Feierliche Übergabe ist für den 20.4.2024 geplant.
Eine ausführliche Vorstellung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt an dieser Stelle.
Fahrzeugübergabe HLF20 am 20.4.2024
Am Samstag, den 20.4.2024 war unsere Fahrzeughalle bis auf den letzten Platz gefüllt, denn es wurde uns das neues Hilfeleistungslöschfahrzeug 20 feierlich übergeben! Bei typischem Aprilwetter konnte die Wehrleitung symbolisch die Schlüssel vom stellvertretenden Bürgermeister Rico Söhnel in Empfang nehmen.
Durch das neue Einsatzfahrzeug können wir einen qualitativen Quantensprung in Sachen Ausrüstung und Ausstattung verzeichnen, wovon nicht nur der Ortsteil Gleisberg
sondern die gesamte Gemeinde Roßwein profitiert.
Zur umfangreichen Ausstattung bzw. Beladung des neuen Löschgruppenfahrzeuges gehören:
- ein 2400 Liter fassender Löschwassertank,
- eine Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Nennförderleistung von 3000 l/min ,
- 4 Atemschutzgeräte,
- eine Wärmebildkamera,
- Schläuche und Armaturen für einen umfassenden Löschangriff ,
- moderne Beleuchtungstechnik in LED Technologie,
- ein Sprungpolster,
- ein hydraulischer Rettungssatz sowie Säbelsäge, Trennschleifer und Bohrschrauber alle als Akkugeräte,
- eine im Fahrzeug verbaute Seilwinde sowie ein Mehrzweckzug,
- Stromerzeugeraggregat,
- tragbare Leitern ,
- eine Rettungsplattform,
- eine Motorkettensäge,
- eine Tauchpumpe,
- Material zur Verkehrsabsicherung sowie zur medizinischen Hilfeleistung.
Wir möchten uns an dieser Stelle für die zahlreichen Glückwünsche und Geschenke bedanken , welche wir heute erhalten haben.
Am 14.12.24 und 8.3.25 war "Feuerwehr Willi" bei uns zu Gast um eine Videovorstellung des HLF20 und des SW 2000 zu drehen. Vielen Dank für die tollen Aufnahmen. Die Videos sind unter folgenden Links abrufbar:
HLF20 - Teil 1HLF20 - Teil 2
SW2000
Fahrzeugvorstellung HLF 20
Der Mannschaftsraum und Fahrerkabine
Der Mannschaftsraum bietet Platz für eine Löschgruppe.
Im hinteren Teil der Mannschaftskabine befindet sich sämtliche Ausrüstung für die Trupps (Beleuchtungsgeräte, Funkgeräte, Wärmebildkamera) griffbereit und in
Ladeerhaltungen. Es können sich 2 Trupps bereits während der Fahrt mit Atemschutzgeräten ausrüsten und somit ohne Zeitverzug zum Einsatz kommen.
Als Ergänzung zur persönlichen Schutzausrüstung befinden sich noch Schutzbrillen, Feuerwehrleinen, Einweghandschuhe, Warnwesten sowie Feuerwehrhaltegurte in
verschiedenen Größen im Mannschaftsraum.
Über der 4er Sitzreihe sind zur sofortigen Einsatzstellensicherung 2 selbstleuchtende Anhaltekellen verbaut und in der Kühlbox lagern Getränke für die Besatzung.
Zur medizinischen Hilfeleistung sind ein Rettungsrucksack sowie ein AED verladen. Unter der Sitzbank vom Wasser- sowie Schlauchtrupp lagern Folieschutzanzüge Typ
TychemC, Einwegdecken, ABEK- Kombinationsfilter für die Atemschutzmasken sowie Wechselkleidung für unsere Atemschutzgeräteträger.
Noch eine Besonderheit: der Meldersitz kann umgelegt werden und so als Tisch genutzt werden. Die Beleuchtung kann in weiß oder grün ( für Dunkelheit) geschalten
werden.
In der Fahrerkabine befindet sich zwischen Gruppenführersitz und Maschinistensitz eine Ablage in welcher Einsatzunterlagen, Fernglas und weiteres Material
verladen sind. Zur weiteren Beladung im Fahrerraum zählen CO-Warner, verschiedene Funktionswesten, Tresor für FSD Schlüssel, Funkgeräte, Beleuchtungsgeräte und
ein Tablet.
Geräteraum 5
Hier sind in erster Linie Gerätschaften und Material für die Trupps zur Brandbekämpfung verladen. Im Traversenkasten befindet sich ein 2B-C-B-C Verteiler mit 2 B-Schläuchen und Übergangsstück B-C. Darüber liegt in einer entnehmbaren Kiste eine Schlauchpaket in Tragetasche, bestehend aus einem 30 m C-42 Schlauch, Absperrorgan und Hohlstrahlrohr.
Über diesen Kisten lagern stehend insgesamt 4 Schlauchtragekörbe (davon einer mit Rauchschutzvorhang in Tasche) mit jeweils 3 x 15m C-42 gebuchtet. Rechts daneben befindet sich ein Auszug mit 2 C-Hohlstrahlrohren, der Sicherheitstrupptasche, Tragetuch, Feuerwehraxt und Halligantool-Spalthammer Kombination mit Tragegurt.
Weiterhin ist im G5 unsere Schleifkorbtrage sowie die klappbare Krankentrage verlastet, welche jeweils auch vom G6 entnommen werden kann.
Die beiden kleinen Alukisten im oberen Bereich beinhalten:
- rechte Kiste Abseilspinne Schleifkorbtrage sowie 4 Seilschlauchhalter
- linke Kiste: jeweils 3 D-Hohlstrahlrohre und Übergangsstücke C-D ( in Verbindung mit dem Schlauchmaterial D im G 3 und beiden Löschrucksäcken das Vegetationsbrandbekämpfungsset).
Geräteraum 3
Der Geräteraum G3 ist auf der Fahrerseite mittig gelegen. Dieser beinhaltet auf der unteren linken Seite 2 Unterlegkeile Größe 1 sowie mittig vier 6 Liter Atemluftflaschen als Reserve für die Atemschutzgeräte. Auf der unteren rechten Seite lagert auf einem Auszug das elektrische Belüftungsgerät. Darüber befindet sich die Verkehrsunfallkiste sowie 3 Riffelblechkisten mit Rundschlingen in unterschiedlicher Länge und Belastbarkeitsklasse.
Eine weitere Gerätschaft für die technische Hilfeleistung im G3 ist der Mehrzweckzug 16 mit dem dazugehörigen Zubehör und eine Kiste mit Formhölzern zum unterbauen.
Bleibt noch zum Abschluss die Kiste mittig in der oberen Reihe übrig. In dieser lagern sechs 15 m D- Schläuche, welche mit der Kiste mit den dazugehörigen wasserführenden Armaturen im G5, das Set zur Vegetationsbrandbekämpfung bilden. Um an die oberen Kisten sicher ranzukommen kann man aus dem Radkasten einen Tritt umklappen.
Geräteraum 1
Dieser ist der Geräteraum für die schwere technische Hilfeleistung. Nach dem Öffnen des Rollladen fällt der Blick als erstes auf die Vorderseite der Schwenkwand, wo der akkubetriebene Rettungssatz, bestehend aus Spreizer, Schneidgerät, 2 Teleskopzylindern inklusive Verlängerungen, Schwelleraufsatz, Reserveakku im Ladegerät und Cross Ram Support Set verlastet ist.
Links davon lagert stehend an der Wand das Spineboard mit Zubehör in der Tasche.
Nach dem Wegklappen der Wand sehen wir auf der Rückseite mittig die beiden gelben Bereitstellungsplanen (technische Hilfeleistung und Sicherheitstrupp) sowie das Schutzdeckenset. Links daneben sind die beiden Stabilisationssysteme V-Strut verladen und 2 Unterbau-Schiebeblöcke. Im oberen Bereich der hinteren Schwenkwandseite sind der 230mm Winkelschleifer sowie Säbelsäge (beide Makita 36V Akkusystem) verstaut. Von rechts oben bis unten lagern übersichtlich verschiedene Schäkel sowie eine Umlenkrolle.
In hinteren Bereich vom Geräteraum 1 sind im oberen rechten Bereich hängend eine (TH) Halligan-Tool/Spalthammer Kombination und eine Feuerwehraxt sowie Makita Akkuladegerät verbaut. Darunter liegt im Fach der Holmatro Akku/230V Adapter für den Betrieb der Rettungsgeräte mittels 230 V Netzspannung sowie ein weiterer Reserveakku. Unten stehen die beiden Hochdruckhebekissen in verschiedenen Größen. Das restliche Zubehör (Druckminderer, Arbeitsluftflasche und 2x 5m Schlauch) zum Hebekissensatz lagert in einer Alu-Riffelblechkiste im oberen Bereich des G1. Ergänzend zur eben genannten Ausrüstung wird die Beladung zur technischen Hilfeleistung noch durch 4x Unterbaumaterial Stab Pack, Patientenhelm und 125mm Winkelschleifer (ebenfalls akkubetrieben) abgerundet. Um auch im absturzgefährdeten Bereich sicher Arbeiten zu können befinden sich in 2 Rucksäcken noch 2 Gerätesatz Absturzsicherung.
Geräteraum 2
Im G2 befindet sich, auf einer schwenkbaren Halterung gelagert, das Stromerzeugeraggregat mit einer Leistung von 13 KVA. Rechts daneben liegt die Tauchpumpe 4/1/1 sowie zwei 100 W LED- Strahler mit Aufnahmebrücke. Zum Anschluss der elektrischen Verbraucher befinden sich weiterhin zwei 50m Leitungsroller sowie zwei mobile Personenschutzschalter im G2. Weiterhin befinden sich insgesamt 5 Werkzeugkisten in diesem Geräteraum (teilweise hintereinander): Handwerkzeug, Sperrwerkzeug, Elektrowerkzeug, Verbrauchsmaterialien (Kabelbinder, Klebeband, Schrauben etc.) und eine Kiste mit Dichtungsmaterial (Blindstutzen, Dichtungspropfen, Leckdichtpaste etc.).
Als weiteres Zubehör zum Türöffnungsset ist noch ein Makita Akku-Bohrschrauber verladen. Zur Absicherung von Einsatzstellen sind 4 Blitzleuchten in Ladeschale sowie 2 Faltsignale verladen und als universelle Hilfsmittel befinden sich mehrere Bindestricke und Spanngurte in einer Kiste.
Mittig, hochkant eingeschoben ist die Rettungsplattform und im oberen Bereich des G2 befindet sich das Beleuchtungsstativ mit Sturmverspannung. Für Sägearbeiten ist eine Stihl MS 311 Motorkettensäge mit 2 Ersatzketten, 2 Spaltkeilen und einem Doppelkanister für Kettenöl und Kraftstoff in einer robusten Riffelblechkiste entnehmbar verstaut. Als Schutzausrüstung für Sägeführer und Helfer befinden sich 2 Waldarbeiterhelme sowie 2 Schnittschutzhosen Form C darüber in einer Kiste. Ein Reservekraftstoffkanister mit Super Benzin für den Stromerzeuger sowie ein Starthilfekabel NATO sind abschließend noch als im Geräteraum 2 verladene Ausrüstung zu nennen.
Geräteraum 4
Im Geräteraum 4 befindet sich im unteren rechten Bereich stehend das Sprungpolster 16 sowie mittig auf einem Auszug mehrere Kleinlöschgeräte. Hierbei wären 2 Pulverlöscher mit jeweils 6kg ABC-Pulver, ein 5Kg CO2-Löscher und eine Kübelspritze mit 10 Liter Fassungsvermögen zu nennen. Links daneben befinden sich 2 BM - Mehrzweckstrahlrohre mit dem zugehörigen B-Stützkrümmer. Im oberen Bereich sind 2 Schachtabdeckungen, 3 Edelstahlschüttmulden sowie eine Turbinentauchpumpe und ein tragbarer Wasserwerfer mit einer maximalen Leistung von 1600l/min.
Geräteraum 6
Im Geräteraum 6 befinden sich im oberen Bereich 2 gerollte 20m B-Schläuche und direkt darunter hängen 2 Zumischer (je ein Z2 und Z4). Im oberen rechten Teil des Geräteraumes lagert einer der (von insgesamt zwei) auf dem Fahrzeug verlasteten Systemtrenner sowie in einer Alukiste 2 Löschrucksäcke. Unterhalb davon befindet sich die Schleifkorbtrage, welche wahlweise aus diesem Gerätefach oder dem G5 entnommen werden kann. Um auch bei Bränden von Schornsteinen agieren zu können ist im G6 ein Werkzeugkoffer "Schornsteinwerkzeug" verlastet. Für den Schaumeinsatz liegt daneben ein Kombischaumrohr M4/S4 mit dem die insgesamt 120 Liter Mehrbereichschaummittel, welche in 6 Kanister auf einem Auszug verlastet sind, ausgebracht werden können. Damit nach dem Einsatz die richtige Einsatzstellenhygiene durchgeführt werden kann ist im G6 auch ein ausziehbares Hygieneboard verbaut, in welchem sich Seife, Handdesinfektion, Papiertücher, Desinfektionstücher, eine Druckluftpistole sowie eine Waschbürste befindet. Identisch zum G5 befindet sich auch in diesem Geräteraum ein Schlauchpaket mit Absperrorgan und Hohlstrahlrohr und im Tiefraum ein 2B-CBC Verteiler mit 2 B-Schläuchen.
Geräteraum Fahrzeugrückseite und Haspeln.
Das Herzstück im Heckraum ist die Feuerlöschkreiselpumpe, welche mit einer Nennförderleistung von 3000 l/min bei einem Nennförderdruck von 10 bar eine
leistungsfähige Komponente zur Wasserförderung ist. In dem Auszug über der Kreiselpumpe befinden sich zwei 5 m B-Schläuche, 2 Arbeitsleinen, 1 Saugschutzkorb,
2 Kupplungsschlüssel ABC, 1 Sammelstück A-3B, ein Übergangsstück A-B sowie ein 45 Grad A Rohrbogen. Der Zugang zum GR erfolgt entweder über das Rollo oder
der Verschluss kann als Wetterschutz für den Maschinisten auch hochgeklappt werden.
Als Zugang zum Dach befindet sich rechts neben dem Gerätefach am Heck die Aufstiegsleiter und mittig ist noch eine Heckwarneinrichtung verbaut, um Einsatzstellen
bestmöglich gegen den fließenden Verkehr abzusichern.
An fahrbaren Haspeln werden jeweils eine Schlauchhaspel und eine Geräteträgerhaspel aufgeprotzt am Heck mitgeführt. Auf der Schlauchhaspel befinden sich acht
20m B-Schläuche, welche während der Fahrt abgerollt werden können. Zur Inbetriebnahme von Hydranten sind noch ein Standrohr, Unterflurhydrantenschlüssel,
Kupplungsschlüssel, Oberflurhydrantenschlüssel und ein Systemtrenner verlastet.
In der Geräteträgerhaspel sind als dauerhafte Beladung lediglich 6 Verkehrsleitkegel verladen. Der restliche Platz in der Alubox wird genutzt,
um abhängig von Stichwort oder der Einsatzlage zusätzliche Gerätschaften zum Einsatzort zu bringen oder nach dem Einsatz kontaminierte PSA zurück zum Gerätehaus
zu transportieren.